Die langjährige thailändische Königin Sirikit ist tot. Die frühere Monarchin sei am Freitagabend im Alter von 93 Jahren gestorben, teilte das Königshaus in Bangkok mit. Der Hof kündigte eine Beerdigung "mit den höchsten königlichen Ehren" an und rief eine einjährige Trauerzeit aus. 

Sirikit wurde in ihrer Heimat immer noch als Königin verehrt, obwohl sie seit dem Tod ihres Mannes Bhumibol im Jahr 2016 und der Krönung ihres Sohnes Maha Vajiralongkorn streng genommen die Königsmutter war. Ihr Geburtstag am 12. August wurde in Thailand alljährlich als nationaler Feier- und Muttertag begangen.

Mit Bhumibol war Sirikit seit April 1950 verheiratet, kurz darauf folgte die offizielle Krönung. Das Paar, das vier Kinder bekam, hielt sich oft und gerne in der Schweiz auf.

Lange gehörten Bhumibol und Sirikit zu den wichtigsten Figuren der internationalen Aristokratie. Oft zierten Aufnahmen der Diplomatentochter Sirikit Titelblätter in aller Welt, Modemagazine feierten sie als Stilikone. Die Vanity Fair rühmte sie einmal als "Asiens Jackie Kennedy". 

Nach einem Schlaganfall 2012 zog sich Sirikit fast gänzlich aus der Öffentlichkeit zurück. Fotos der Monarchin wurden in den letzten Jahren rar, immer wieder musste sie im Krankenhaus behandelt werden. Die Krönung ihres Sohnes im Mai 2019 hatte sie krankheitsbedingt bereits verpasst.