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William Ruto: Der Präsident ist gerade der meistgehasste Mann Kenias

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Die tödlichen Demonstrationen am Mittwoch in Kenia zeigen: Die Wut der Jugend auf Präsident Ruto ist ein Jahr nach Beginn der Proteste nur noch größer geworden.

26. Juni 2025, 20:02 Uhr

 Bei Zusammenstößen in der Innenstadt Nairobis setzte die Polizei auch gegen friedliche Protestierende Tränengas ein.
Bei Zusammenstößen in der Innenstadt Nairobis setzte die Polizei auch gegen friedliche Protestierende Tränengas ein. © Kabir Dhanji/​AFP/​Getty Images

Auch wenn einige von ihnen am Morgen Blumen in der Hand hielten – dass es friedlich bleiben würde, daran hatte sie nicht geglaubt. So erzählt es eine kenianische Aktivistin bei einem Telefonat am Tag nach den gewalttätigen Protesten. Aus Angst um ihre Sicherheit will sie hier anonym bleiben. Sie sei unterwegs Richtung Nairobi Innenstadt gewesen, um mit anderen gegen Polizeigewalt zu demonstrieren. Um den Menschen zu gedenken, die seit den Jugendprotesten vor einem Jahr getötet wurden. Aber weit kam sie nicht. 

"Die Polizei hatte die Straßen mit Stacheldraht abgeriegelt", sagt die Aktivistin. Da sei ihr klar geworden: "Die Regierung hat Angst vor uns. Und es wird brutal werden." Also sei sie in ihre Wohnung zurückgegangen. Dann habe sie Schüsse gehört, "stundenlang".  

Am Tag danach berichten Menschenrechtsorganisationen und Krankenhäuser von mindestens 400 Verletzten. Mindestens sechzehn Tote haben Amnesty Kenya und die Nationale Menschenrechtskommission KNCHR nach eigenen Angaben verifiziert, "die meisten" seien von Polizisten getötet worden, heißt es. Der kenianische Innenminister Kipchumba Murkomen bezeichnete die Proteste als Putschversuch und Terrorismus. 

Wie in sozialen Medien angekündigt, zog die Jugend am Mittwoch zu Zehntausenden auf die Straßen Kenias. Immer wieder riefen die Demonstranten zwei Slogans: "Ruto must go!" und "One term!" – William Ruto soll nur eine Amtszeit Präsident bleiben, höchstens. Dabei galt Ruto manchen als Hoffnungsträger, als er vor drei Jahren die Wahl gewann. Wie wurde er zum meistgehassten Mann Kenias?  

Der "Hustler" bricht sein Wort

Noch zur Präsidentschaftswahl 2022 präsentierte Ruto sich als vermeintlicher Anti-Establishment-Kandidat. Obwohl er zu dem Zeitpunkt bereits Vizepräsident war, betonte er seine bescheidene Herkunft als Straßenverkäufer. Er sei "hustler" gewesen, was man im Deutschen noch am ehesten mit "einfacher Malocher" übersetzen könnte. Sein Wahlkampfversprechen war klar: Er würde das Leben der oft verarmten jungen Bevölkerung verbessern. Rutos anschließender Wahlsieg war knapp, aber sauber.  

"Viele junge Kenianer haben große Hoffnung in ihn gesetzt", sagt Mathias Kamp. Der Politikwissenschaftler leitet das Büro der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in Nairobi und beobachtet die Region schon lange. "Er hat eine enorme Fallhöhe geschaffen." 

Die wirtschaftliche Situation vieler Kenianer ist seit Jahren prekär. Externe Schocks wie die Energiekrise haben das Land schwer getroffen, viele junge Menschen sind arbeitslos, gestiegene Lebensmittelpreise belasten die ohnehin geringen Einkommen. Der Zugang zu Bildung wird teurer, und viele Kenianer erleben die öffentliche Daseinsvorsorge als dysfunktional. 

Auch unter Präsident Ruto verbesserte sich die Lage nicht. Im Gegenteil: Seine Regierung brachte ein umstrittenes Haushaltsgesetz auf den Weg. Das Gesetz beinhaltete Steuererhöhungen, die breite Teile der Bevölkerung zusätzlich belastet hätten. Die hohen Ausgaben für den politischen Apparat blieben hingegen unangetastet – die Abgeordneten im kenianischen Parlament gehören zu den am besten bezahlten weltweit.  

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