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Erst Zögern, dann US-Bomben auf iranische Atomanlagen, schließlich Feuerpause: Trump gibt im Iran-Konflikt den Friedensgeber, doch seine Politik erinnert an alte Kriege.
26. Juni 2025, 22:00 Uhr
Donald Trump inszeniert sich als Friedensstifter – doch seine Politik im Konflikt mit dem Iran wirkt erratisch und widersprüchlich. Erst will er Israel von einem Angriff auf den Iran abhalten, dann lobt er die israelischen Luftschläge, nur um kurz darauf selbst sogenannte bunkerbrechende Bomben auf iranische Atomanlagen abzuwerfen. Auch von einem "Regime Change", den er als Ziel ins Gespräch gebracht hatte, rückt er wieder ab. Kurze Zeit nach dem US-Angriff ruft Trump dann eine Waffenruhe aus und verteidigt sie wütend, als beide Seiten sie zu brechen drohen. In seinem typischen Tonfall erklärte Trump: "They don't know what the fuck they're doing!"
Die Angriffe auf Irans Atominfrastruktur sollen laut Trump ein voller Erfolg gewesen sein. Doch Recherchen der New York Times und Einschätzungen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) zeichnen ein anderes Bild. Die Anlage in Fordo wurde zwar schwer beschädigt, aber nicht zerstört. Offenbar hat die Regierung sogar vor dem Angriff große Mengen angereicherten Urans abtransportieren lassen. Satellitenbilder zeigen verdächtige Fahrzeugbewegungen, die das nahelegen. Auch US-Geheimdienste gehen davon aus, dass das Atomprogramm nur um wenige Monate, nicht Jahre, zurückgeworfen wurde – die Wirkung der Angriffe also begrenzt bleibt.
Währenddessen verschärft das iranische Regime seine Repressionen im Innern, drei kurdische Männer werden anscheinend wegen angeblicher Israel-Spionage hingerichtet. Die Waffenruhe ist brüchig, und es ist unklar, ob sie hält. In den USA wächst zugleich der Widerstand gegen eine neue militärische Verstrickung im Nahen Osten: Eine Mehrheit der Trump-Wählerschaft spricht sich gegen eine Beteiligung am Krieg aus. Die Erinnerung an Irak und Afghanistan ist präsent – und mit ihr die Frage: Stehen die USA erneut am Anfang eines Konflikts, dessen Ende sie nicht kontrollieren können? Das bespricht Moderatorin Hannah Grünewald mit Journalist und Autor Martin Klingst.
Unsere Sendung sehen Sie immer donnerstags ab 21 Uhr auf zeit.de und auf YouTube.
Redaktionsleitung & Moderation: Hannah Grünewald
Postproduktion: Simon Schmalhorst, Ina Rotter
Redaktion & Produktion: Ina Rotter, Matthias Giordano, René Wiesenthal, Fish&Clips Studentische Unterstützung: Alba Schmidt
Ressortleitung Video: Max Boenke
Technisches Konzept: Sven Wolters
Grafiken: The Noun Project
Videodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás Grone
Musik: Konrad Peschmann, soundskin