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Markus Lanz zu Trump: "Ist er bereit, einen Bürgerkrieg zu riskieren?"

1 month ago 7

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Die Lage rund um Los Angeles schürt auch bei "Markus Lanz" Ängste. Elmar Theveßen warnt vor einem von Donald Trump angezettelten Bürgerkrieg.

Nein, Los Angeles steht nicht in Flammen – auch, wenn Donald Trump diesen Eindruck erwecken will. Das stellte der ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen gleich zu Beginn von "Markus Lanz" am Dienstagabend klar. Trotzdem können die Ereignisse in der demokratischen Hochburg brandgefährlich werden. Denn was passiert, wenn US-Marines auf Demonstranten schießen? "Ist er bereit, eine Art Kriegsrecht auszurufen und einen Bürgerkrieg zu riskieren?", fragte Theveßen mit Blick auf Trump.

  • Elmar Theveßen, ZDF-Korrespondent Washington, D.C.
  • Martin Schulz, Friedrich-Ebert-Stiftung
  • Alice Bota, Journalistin ("Die Zeit")
  • Daniel Friedrich Sturm, Journalist ("Tagesspiegel")
  • Ulf Röller, ZDF-Korrespondent Brüssel

Der ehemalige SPD-Parteichef und -Kanzlerkandidat Martin Schulz hielt mit seiner Abscheu über den Machthaber im Weißen Haus nicht hinter dem Berg. "Trump ist ein würdeloser, respektloser, intoleranter, autoritärer Herrscher", sagte der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung bei "Lanz". Als einen Beleg dafür führte er an, dass Trump den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom öffentlich "Newscum" (Neuabschaum) nennt.

Wegen der massenhaften Festnahmen und Abschiebungen vermeintlich illegal in den USA lebender Menschen hatten sich Proteste in Los Angeles formiert, bei denen es auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen war. "Ihm ist das gerade recht, weil er das politisch nutzen kann", urteilte Theveßen, nachdem Trump nicht nur die Nationalgarde, sondern auch 700 Marinesoldaten entsandt hatte.

Als Ablenkungsmanöver bewertete der ZDF-Brüssel-Korrespondent Ulf Röller Trumps martialische Strategie in Los Angeles. Denn im Machtapparat des Präsidenten zeigen sich nach dem Streit mit Elon Musk und den Strafzöllen erste Risse. Da böte der "Anti-Trump-Staat" Kalifornien die optimale Projektionsfläche, um seine Beliebtheitswerte wieder nach oben zu treiben.

Röller warf wie Theveßen bei "Lanz" die bange Frage auf, ob Trump das Militär tatsächlich gegen die eigenen Bürger einsetzen wird. Dann wäre ein entscheidender Punkt in der US-Geschichte erreicht. Der Journalist war weniger fassungslos über Trumps Verhalten als über das Wegducken der Eliten der demokratischen Partei.

"Wo ist der große Marsch nach Los Angeles, angeführt von Barack Obama, mit Hunderttausenden Demokraten, die sagen: Enough ist enough (Genug ist genug)?", fragte Röller. Ex-Präsident Obama hatte zum Zeitpunkt der Sendung zuletzt am 7. Juni getwittert, als er Coco Gauff zum Sieg bei den French Open gratulierte.

Nach Ansicht von Daniel Friedrich Sturm vom "Tagesspiegel" könnte Los Angeles für Trump eine Art Testlauf sein. Er hielt es nicht für ausgeschlossen, dass der Präsident bei den wichtigen Zwischenwahlen im Herbst 2026 in Hochburgen der Demokraten versuchen könnte, Gewalt zu entfachen und dann per Notstandsgesetz die lokalen Abstimmungen zu verhindern: "Das ist alles möglich bei diesem Mann."

Der Kulturkampf zwischen vermeintlichen Eliten und vermeintlichen Außenseitern wird längst auch in Europa ausgetragen, was Lanz und seine Gäste in der zweiten Hälfte dieser Ausgabe beschäftigte. Alice Bota von der "Zeit" erklärte, wie der Rechtsnationale Karol Nawrocki in Polen die Präsidentschaftswahl gewinnen konnte. Selbst der liberale Kandidat habe bei der Migration den Hardliner gegeben, die Wähler hätten aber am Ende das "Original" gewählt.

Schulz, der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, sah eine Mitschuld der Europäischen Union. Die habe Hilferufe aus Polen und auch aus Italien zur Sicherung der EU-Außengrenzen abgelehnt. Das sei unterlassene Hilfeleistung, sagte Schulz. Bota prangerte wie auch andere Gäste der Runde eine Doppelmoral an.

Denn Polen habe seinen Hightech-Zaun zu Belarus am Ende doch auch mithilfe von EU-Mitteln bauen können – aber eben dezidiert angeblich nicht, um Geflüchtete abzuhalten, sondern offiziell als Abwehr gegen Belarus und Russland. "Man kann schon eins und eins zusammenzählen", sagte Bota.

Dass sich der polnische Ministerpräsident Donald Tusk einer Vertrauensabstimmung stellt, war laut Schulz unvermeidlich. Um die nächsten zwei Jahre regieren zu können, brauche Tusk ein neues Mandat im Parlament. "Wenn er das nicht schafft, dann ist er verloren", sagte Schulz.

"Warum ist die Demokratie so schwach geworden?", schickte Röller angesichts von Politikern wie Trump und Nawrocki eine fast schon verzweifelte Frage in die Runde. Auch er sah eine Mitverantwortung bei den politischen Eliten in Europa. Er habe als Korrespondent in China erlebt, dass die Demokratie nicht unbedingt etwas ist, das Menschen zum Leben brauchen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen tue aber so, als ob sie "auf heiligem Boden" laufe und jede ihrer Reden historischen Charakter habe. Diese "Selbstverliebtheit" der Demokratie verhindere, dass Schwächen gesehen werden, warnte Röller.

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