Artikelzusammenfassung

In "Hunger" von Tine Høeg begleiten wir Mia auf ihrer emotionalen Reise durch den Prozess der künstlichen Befruchtung. Die Autorin, ein Star der dänischen Literaturszene, entführt die Leser in Mias intime Gedankenwelt, geprägt von Obsession und Hoffnung. Zwischen Hormonspritzen und Eizellenentnahmen kämpft Mia mit sich selbst und ihrem Partner Emil, während sie verzweifelt nach Zeichen für eine Schwangerschaft sucht. Der Roman bietet einen tiefen Einblick in die Kulturgeschichte kinderloser Frauen und zeigt, wie nah Verzweiflung, Liebe und Hoffnung beieinander liegen. "Hunger" ist ein fesselndes Werk, das trotz düsterer Thematik nicht einsam, sondern berührend nah wirkt.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

Das Tor zur Welt, jaja, zu fremden Realitäten, natürlich können Bücher das sein, aber oft lesen wir sie doch, um uns zu vergewissern, dass wir halbwegs normal sind. Dass sich die anderen in derselben Realität befinden und auch mal fiese Sachen über die Menschen denken, die sie lieben. Manchmal würden wir sogar gern in das Tagebuch einer anderen schauen und das Gefühl haben: Ach, selbst die verzweifelt an sich.

Dazu eignet sich Hunger von Tine Høeg ganz ausgezeichnet: irgendwas zwischen ebenjenem Tagebuch, Roman und 400-Seiten-Gedicht, scheinbar ungefiltert dahingeschrieben, sparsam mit Satzzeichen, großzügig mit Absätzen. Høeg ist mit ihren Romanen, die bereits verfilmt und auf Bühnen inszeniert wurden, ein kleiner Star der dänischen Literaturszene, genau wie Mia, die Protagonistin in Hunger.