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Wan Zhicheng hat das gefürchtete "Gaokao" in China bestanden und hofft auf ein naturwissenschaftliches Studium. Das Examen entscheidet über Bildungskarrieren und Berufschancen, sortiert die Gesellschaft und setzt die Jugend unter enormen Druck. Wan hat hart für das Examen gelernt, unterstützt von seiner Familie, die aus einfachen Verhältnissen stammt. Trotz schwieriger Berufsaussichten für Uni-Absolventen in China bleibt Wan optimistisch und träumt von einem einfachen, glücklichen Leben. Sein Erfolg beim Gaokao zeigt, dass harte Arbeit und Durchhaltevermögen auch aus bescheidenen Verhältnissen zu Erfolg führen können.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

Wan Zhichengs Kindheit endet an einem Montagabend im Juni. Zum letzten Mal tritt er durchs Schultor ins Freie, ein Teenager mit Bartflaum und wachem Blick. Rings um ihn fallen Klassenkameraden ihren Eltern in die Arme, lächelnd, erleichtert. Hinter allen hier liegen die drei wichtigsten Tage ihres bisherigen Lebens: Wie rund 13,5 Millionen andere junge Menschen im Land haben sie das "Gaokao" abgelegt, Chinas gefürchtete Uni-Zugangsprüfung. "Ich glaube", sagt Wan Zhicheng vorsichtig, "es ist ganz gut gelaufen."

Wans Heimatstadt Taiyuan, Provinz Shanxi, liegt relativ mittig in der Volksrepublik, mit rund fünf Millionen Einwohnern ist sie für chinesische Verhältnisse weder klein noch sonderlich groß. Die Jin-Hua-Mittelschule ist dreistöckig, an ihrer Backsteinfassade hängt ein rotes Banner mit weißen Schriftzeichen. "Strebt nach dem Wiedererstarken der chinesischen Nation" steht da. Ein persönlicheres Spruchband halten vor dem Schultor zwei Wartende in den Händen: "Wir wünschen euch eine glänzende Zukunft, egal wie euer Ergebnis ausfällt."