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Orgo-Life the new way to the future Advertising by AdpathwayDie wegen Korruption verurteilte ehemalige argentinische Präsidentin Cristina Kirchner sitzt im Hausarrest. Zehntausende Menschen zeigten sich solidarisch.
18. Juni 2025, 23:15 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, peng
In Argentinien hat es eine große Demonstration für die wegen Korruption verurteilte ehemalige Präsidentin Cristina Kirchner gegeben. Zehntausende Menschen versammelten sich unter dem Motto "Argentina con Cristina" (Argentinien an Cristinas Seite) vor dem Präsidentenpalast in Buenos Aires. Zu der Demonstration aufgerufen hatten Kirchners peronistische Partei, Gewerkschaften und mehrere Nichtregierungsorganisationen.
Bei der Demonstration vor dem Präsidentenpalast in Buenos Aires lief über Lautsprecher eine Audiobotschaft Kirchners. "Wir werden zurückkommen, und zwar weiser, einiger und stärker", sagte die 72-Jährige darin. "Sie können mich einsperren, aber sie können nicht das ganze argentinische Volk einsperren."
Anhänger der Ex-Präsidentin waren mit Bussen aus anderen Teilen Argentiniens des Landes angereist. Bei der Anfahrt kontrollierte sie die Polizei. Zur Teilnehmerzahl machte die Polizei keine Angaben. In Kreisen der peronistischen Partei wurde von "Hunderttausenden" Demonstranten gesprochen. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Sechsjährige Strafe im Hausarrest
Am Vortag hatte ein Gericht verfügt, dass Kirchner sich nicht im Gefängnis melden muss, sondern ihre sechsjährige Haftstrafe im Hausarrest absitzen darf. Dort muss sie sich elektronisch überwachen lassen. Die Demonstration folgte am Tag nach dem Beginn des Hausarrests.
Kirchner war von 2007 bis 2015 Präsidentin des Landes. Die Linkspolitikerin war im Dezember 2022 wegen Korruption zum Schaden des Staates zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem darf sie für den Rest ihres Lebens keine politischen Ämter mehr bekleiden.
Das oberste Gericht Argentiniens bestätigte die Strafe in der vergangenen Woche. Den Prozess hatte Kirchner von Beginn an als "politisch motiviert" kritisiert. Die linke Politikerin gilt in Argentinien weiterhin als wichtigste politische Gegnerin des seit Dezember 2023 regierenden ultraliberalen Präsidenten Javier Milei.