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Orgo-Life the new way to the future Advertising by AdpathwaySeit mehr als hundert Jahren besteht die deutsche Elite aus denselben gesellschaftlichen Schichten. Das behauptet eine neue Untersuchung. Was steckt dahinter?
Da seien viele glückliche Zufälle zusammengekommen. Das erklärt Rainald Goetz’ Romanfigur Johann Holtrop, Topmanager und Industriellensohn, einer jungen Journalistin auf die Frage nach seinem Werdegang. Er "pries die Eltern und die jüngeren Schwestern, die Großeltern und Onkel, die Lehrer, die Uni, das Leben, sich selbst", schreibt Goetz. Natürlich, bloß eine fiktive Person – aber Holtrop steht für die gleichbleibende soziale Herkunft der Eliten.
Mittlerweile ist es fast eine soziologische Binse, dass das Elternhaus ein maßgeblicher Faktor für eine erfolgreiche Karriere ist. Glückliche Zufälle eben. Für die Eliten der Bundesrepublik hat das der Soziologe Michael Hartmann in mehreren Studien beschrieben. Seine neueste Untersuchung hat Hartmann jetzt auf die Zeit seit dem Kaiserreich ausgedehnt. Er hat dafür die soziale Zusammensetzung der Eliten in Wirtschaft, Politik, Justiz und Verwaltung von 1871 bis Mitte 2024 betrachtet. Und er fand heraus: Sie blieb über die vergangenen anderthalb Jahrhunderte deutscher Geschichte im Wesentlichen konstant. Die DDR hat er bewusst ausgeklammert, "weil sie einen anderen Gesellschaftstyp aufwies", der einen "fast vollständigen Elitenaustausch" beinhaltete.