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Orgo-Life the new way to the future Advertising by AdpathwayDer US-Präsident und Israels Premier haben im Weißen Haus über die Gespräche zu einem Waffenstillstand beraten. Netanjahu schlägt Trump für den Friedensnobelpreis vor.
8. Juli 2025, 3:56 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters, spr
US-Präsident Donald Trump und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben bei einem gemeinsamen Treffen im Weißen Haus unter anderem über eine Waffenruhe gesprochen. Nach Einschätzung Trumps will die Terrororganisation Hamas ein Abkommen mit Israel im Gazakrieg. "Sie wollen sich treffen, und sie wollen diese Waffenruhe", sagte er zu Beginn des gemeinsamen Abendessens mit Netanjahu.
Zum aktuellen Stand der indirekten Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln sagte der beim Abendessen anwesende US-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, es gebe die Gelegenheit, eine Einigung schnell zu erzielen. Er wird nach Angaben des US-Präsidialamts diese Woche in die katarische Hauptstadt Doha reisen, um an Vermittlungsgesprächen teilzunehmen. Die Sprecherin der US-Regierung, Karoline Leavitt, lobte Katar und Ägypten als "unglaublich hilfreiche Partner bei der Vermittlung dieser Verhandlungen und Gespräche, um Frieden in diese Region zu bringen und diesen Konflikt ein für alle Mal zu beenden", hieß es.
Trump und Netanjahu sprechen erneut Umsiedlung von Palästinensern an
Bei dem Treffen deuteten Trump und Netanjahu zudem Fortschritte bei umstrittenen Bemühungen um die Umsiedlung von Menschen aus Palästinensergebieten an. Die USA und Israel arbeiteten mit anderen Ländern zusammen, die den Palästinensern eine "bessere Zukunft" bieten würden, sagte Netanjahu. "Wenn die Menschen bleiben wollen, können sie bleiben. Aber wenn sie gehen wollen, sollten sie gehen können", sagte der israelische Premier.
Trump, der Netanjahu zunächst widersprach, als er nach der Umsiedlung von Palästinensern gefragt wurde, sagte, die israelischen Nachbarländer würden helfen. "Wir hatten eine großartige Zusammenarbeit mit (…) den umliegenden Ländern", sagte der US-Präsident.
Offenbar spielten Trump und Netanjahu auf frühere Aussagen des US-Präsidenten an. Trump hatte Anfang des Jahres vorgeschlagen, die Palästinenser umzusiedeln und den Gazastreifen zu übernehmen. Mit dem Vorschlag war er international auf harte Kritik gestoßen. Jordanien und Ägypten lehnten den Vorstoß umgehend ab, weil sie ihn als Ende der langen Bemühungen um einen Palästinenserstaat betrachten. Eine Zwangsumsiedlung würde Experten zufolge außerdem gegen das Völkerrecht verstoßen.
Trump verdient laut Netanjahu den Friedensnobelpreis
Bei dem Abendessen überreichte Netanjahu zudem Trump ein Schreiben, das er eigenen Angaben zufolge an das Nobelpreiskomitee geschickt hat, um den US-Präsidenten für den Friedensnobelpreis zu nominieren. "Er schmiedet gerade, während wir hier sprechen, Frieden, in einem Land, einer Region nach der anderen", sagte Netanjahu. "Wow", sagte Trump. "Gerade von Ihnen ist das sehr bedeutungsvoll."
Trump war im Laufe der Jahre bereits mehrfach von Anhängern und Abgeordneten für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Er hat kein Geheimnis daraus gemacht, wie sehr es ihn ärgert, dass er den Preis bisher noch nicht bekommen hat.
Trump kündigte außerdem Gespräche seiner Regierung mit dem Iran an. Dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zufolge sollen diese möglicherweise in der kommenden Woche stattfinden. Trump stellte in Aussicht, die Sanktionen gegen den Iran zu einem späteren Zeitpunkt aufzuheben.